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#21 Die Banane

Ich bin eine Banane!

Heimat und Verbreitung

Wissenschaftler zählen die Banane zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Ursprünglich stammt die Banane aus dem südostasiatischen Raum, also Ländern wie Thailand und Malaysia. Von dort gelangte die Frucht über Indien in den arabischen Raum. Arabische Händler brachten sie schließlich nach Afrika und Europa. Erst im 15. und 16. Jahrhundert gelangte die Banane mit spanischen und portugiesischen Seefahrern nach Amerika. Ihren Namen bekam die Banane von den Arabern. Sie nannten sie "banan", was übersetzt "Finger" bedeutet.

Die Bananenstaude und ihre Früchte

Bananen wachsen in großen Büscheln an einer Staude. Die haben keinen richtigen Stamm aus Holz, sondern eher aus eingerollten Blättern. Deshalb werden sie nicht sehr hoch. In der Natur haben sie Blüten. Die Bananen sind eigentlich Beeren, die Samen in sich tragen. Den Bananen in unseren Supermärkten hat man die Samen weggezüchtet.

Wenn die Blüten befruchtet werden, wachsen daraus die Früchte. Ein Büschel kann aus bis zu zwanzig Teilen bestehen, die nennt man „Hände“. An jeder „Hand“ wachsen mehrere „Finger“, so nennt man sie, weil Bananen ungefähr diese Form haben.

Ernte und Verarbeitung

Wenn Bananen mindestens 14 Zentimeter lang sind, können sie geerntet werden. Das dauert an einer Staude ungefähr drei Monate. Man erntet sie, solange sie noch grün sind. Die Bananen werden dann begutachtet und in Kartons auf Schiffe verladen. Sie lagern dort in einem Kühlraum, um nicht zu schnell zu reifen.

Wenn das Schiff an seinem Ziel ist, warten schon Kühlwagen, um die Bananen zu ihrem Bestimmungsort zu bringen. Jetzt sind sie immer noch etwas grün und kommen in eine Bananenreiferei. Es ist dort wärmer und ein bestimmtes Gas hilft, dass die Bananen schneller reifen. Erst wenn der Reifemeister mit ihrer Farbe zufrieden ist, werden sie in Läden und Supermärkte geliefert.

Wissenswertes für Zukunftsgestalter

# Warum ist die Banane krumm?

Am Anfang wachsen die kleinen Bananen im Schutz von großen Blättern. Dann sind sie noch gerade. Wenn die Blätter abfallen und auf die Bananen das Sonnenlicht fällt, drehen sie sich erst nach außen und zum Schluss nach oben – immer in Richtung Sonne.

# Vielfalt

Es gibt mehr als 1000 bekannte Bananensorten. Viele Sorten sind in Europa jedoch unbekannt. Die meisten gelangen erst gar nicht auf den Weltmarkt, sondern werden direkt vor Ort verzehrt. Es gibt  Obst-, Gemüse- und Textilbananen. In Europa ist hauptsächlich die Obstbanane, wie wir sie aus dem Supermarkt kennen, bekannt. Gemüsebananen Kochbananen“ zählen vor allem in Afrika und Teilen von Asien zu den Grundnahrungsmitteln. Sie haben dort etwa denselben Stellenwert wie bei uns die Kartoffel. Textilbananen sind nicht zum Verzehr geeignet. Die Blätter werden zur Textilherstellung verwendet.

# Konventioneller Anbau versus Bio-Anbau

Konventionelle angebaute Bananen sind "Pestizid-Weltmeister": In der Bananenindustrie werden Pestizide großzügig und unkontrolliert eingesetzt. Der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln birgt große Risiken für Mensch und Natur, wie zum Beispiel gesundheitliche Schäden oder Verlust der Biodiversität. Die Monokultur auf den Bananenplantagen hat zur Folge, dass sich Schädlinge aller Art schnell verbreiten können. Gegen Krankheiten und Schädlinge wird jede Menge Chemie eingesetzt. Das schadet nicht nur der Natur sondern gefährdet auch die Gesundheit der Plantagenarbeiter.

WICHTIG: Wer zu konventionellen Bananen greift, sollte sich nach dem Schälen die Hände waschen. Kinder sollten diese Früchte nur geschält erhalten.

Mehr Infos dazu finden Sie hier: https://utopia.de/bananen-oeko-test-74284/

# Fairer Handel

Die Banane ist das meistkonsumierte Frischobst der Erde, doch ungerechte Löhne und schlechte Arbeitsbedingungen prägen den Alltag von Beschäftigen auf Plantagen. Kleinbäuerinnen und -bauern leiden unter dem Preisdruck, der von Exporteuren, Importeuren und Supermärkten weiter gereicht wird. Fairtrade unterstützt die Arbeiterinnen und Arbeiter auf den Bananenplantagen und setzt sich gleichzeitig auch für Bananen-Kleinbauernfamilien ein.

Mit dem Kauf von Fairtrade-Bananen leistet man einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen von Arbeiterinnen und Arbeitern auf Plantagen sowie in Kooperativen organisierten Kleinbauernkooperativen im globalen Süden.

Mehr Infos zum Fairen Handel mit Bananen gibt es hier: https://www.banafair.de/index.html