#5 Die Walnuss

Herkunft und Verbreitung

Ursprünglich kommt der Walnussbaum aus Wäldern Asiens, zum Beispiel dem heutigen Iran. Er ist einer der ältesten Bäume unserer Erde. Schon die Menschen in der Steinzeit haben Walnüsse gegessen. Der Baum fühlt sich überall dort wohl, wo es für ihn nicht zu heiß, nicht zu kalt, nicht zu trocken und nicht zu feucht ist. Er wächst von Südeuropa bis Zentralasien, China und Japan. Wahrscheinlich brachten die Griechen den Walnussbaum nach Europa und die alten Römer brachten ihn über die Alpen zu uns. Es gibt verschiedene Arten von Walnussbäumen. In Europa wird meistens die „Echte Walnuss“ angepflanzt.

Der Walnussbaum und seine Früchte

Der Walnussbaum wird bis zu 160 Jahre alt und etwa 20 Meter hoch. Die ersten Früchte/Samen trägt er erst ab etwa zehn bis zwanzig Jahren. Sein Holz ist dunkelbraun und sehr wertvoll und edel. Aus dem Holz werden Möbel hergestellt.

Im Frühjahr bekommt der Walnussbaum männliche und weibliche Blüten. Die männlichen Blüten heißen „Kätzchen“. Die Bestäubung übernimmt der Wind. Im Sommer wachsen die Walnüsse in einer dicken grünen Schale. Diese Schale wurde und wird als Pflanzenfarbe für Stoffe oder andere Hölzer verwendet. Im Herbst sind die Walnüsse reif und können geerntet werden. Die grüne Schale platzt auf, verfärbt sich braun und darunter kommt jeweils eine Nuss zum Vorschein: Sie hat eine sehr harte Schale und der Same innen drin sieht aus wie ein kleines Gehirn. Walnüsse schmecken sehr lecker, ist gesund und machen klug.

Ernte und Verarbeitung

Die Nüsse werden vom Baum geschüttelt und aufgesammelt. Das wird in kleineren Betrieben von Hand gemacht oder auf den großen Plantagen auch mit riesigen Schüttel-Maschinen. Fotos zur Walnussernte in Klaifornien findest du hier.

Nach der Ernte werden die Nüsse getrocknet und zum Teil auch geknackt. Auch dafür gibt es große Maschinen. Am Ende werden sie verpackt.

Wissenswertes für Zukunftsgestalter

Walnüsse haben sie eine harte Schale, die Eichhörnchen und Krähen toll finden. Eichhörnchen lieben Nüsse. Die kleinen Waldbewohner nagen so lange an der harten Schale der Nüsse, bis diese in ihre zwei Teile zerfällt oder ein Loch in der Schale ist. Dann hebeln sie den Rest der Schale mit den Schneidezähnen auf. Für den Winter legen die Eichhörnchen einen Vorrat an. Sie vergraben die gesammelten Nüsse in der Nähe von ihrem Kobel. Ein Teil der Nüsse bleibt in der Erde, weil die Eichhörnchen nicht alle ihre Verstecke im Winter wiederfinden – und aus diesen vergessenen Nüssen können wieder neue Bäume wachsen.

Da Walnussbäume sehr langsam wachsen, werden die meisten Walnüsse aus dem Ausland nach Deutschland gebracht, obwohl der Baum auch bei uns wächst. Sehr viele Walnüsse, die wir bei uns kaufen können, stammen aus den USA (Kalifornien).

Die Walnüsse, die wir im Bio-Laden kaufen können, stammen meistens aus Frankreich, denn auch dort gibt es große Anbaugebiete. In Deutschland gibt es nur wenige Plantagen in denen Bio-Walnüsse wachsen, zum Beispiel in Bayern. Eine Besonderheit sind heute die wilden Walnussbaumwälder in Kirgistan, einem Land zwischen Europa und Asien.

#Knack die Nuss - Weltreise Zwischenstopp Krigistan

Kirgisistan liegt in Zentralasien. Das Land wird auch Kirgistan oder Kirgisien genannt. Es hat keinen Zugang zum Meer und ist somit ein Binnenstaat. Landgrenzen gibt es zu Kasachstan, China, Tadschikistan und Usbekistan. Traditionell lebten die Kirgisen in Jurten. Auch heute gibt es zwar noch Hirtennomaden im Land, aber nur noch wenige. Leider gehört auch Armut zum Alltag vieler Menschen in Kirgisistan. Insgesamt lebt rund ein Drittel der Einwohner in Armut.

Informationen über das Leben und den Alltag der Kinder in der Kirgistan