Zum Inhalt der Seite springen

#11 Der Cashewkern

Ich bin eine Cashew!

Herkunft und Verbreitung

Die Heimat des Cashewbaums ist das Amazonasgebiet in Brasilien. Er kommt also ursprünglich aus den Tropen in Südamerika. Heute wächst der Cashewbaum überall in den Tropen, also nördlich und südlich vom Äquator in Südamerika, in Afrika und in Asien. Dort haben ihn die Portugiesen hingebracht. Der Cashewbaum mag es nämlich gerne heiß!

Der Cashewbaum und seine Früchte

Der Cashewbaum wächst sehr schnell, wird bis zu 12 m hoch und kann bis zu 100 Jahre alt werden. Das Besondere am Cashewkern ist die Art und Weise, wie er wächst: Der Cashew-Baum wird von Insekten bestäubt, zum Beispiel von Bienen, Fliegen oder Ameisen, aber auch durch den Wind. Danach wächst die Frucht.

Eigentlich hat der Cashew-Baum sogar zwei Früchte:
- Die eine "Frucht" ist der weiche, gebogene Cashew-Kern, die wie ein Hörnchen aussieht und die ihr bestimmt auch schon einmal gegessen habt.
- Die andere Frucht ist eine „Scheinfrucht“ die aussieht wie eine orangene Birne, aber Apfel genannt wird. Das sieht sehr lustig aus, denn der Cashewkern wächst nicht in dem Apfel, sondern sie hängt an ihm dran. An einem Apfel hängt immer nur ein Kern.

Viele Menschen kennen die Kerne, aber fast niemand kennt den Apfel, weil er sehr empfindlich ist und nicht transportiert werden kann. Aber er schmeckt sehr lecker und man kann Saft aus ihm machen.

Cashewkerne sind gesund und machen glücklich! Sie machen die Knochen stark und enthalten viel Eisen für unser Blut.

Ernte und Verarbeitung

Von Januar bis Mai können die Cashewkerne geerntet werden. Dann werden sie in der Sonne getrocknet. Sie haben eine harte Schale, die giftig ist. Ein giftiges Öl, das die Haut verätzt. Werden die Cashewnüsse mit Schale in Öl oder Wasserdampf heiß gemacht, ist das Öl nicht mehr giftig. Die Menschen, die die Cashewkerne knacken oder rösten, können durch das Öl verletzt werden. Darum ist es wichtig, dass sie z.B. Handschuhe tragen.

Die Cashewkerne, die zu uns nach Deutschland kommen, haben keine Schale mehr. Die Cashewkerne sind weich, schmecken süß und leicht buttrig. Sie können roh gekauft werden, geröstet, gesalzen oder gewürzt. Bestimmt kennt ihr sie aus dem Studentenfutter. In asiatischen Gerichten werden sie auch gerne benutzt und sie sind auch lecker als Mus auf Brot.

Wissenswertes für Zukunftsgestalter

# Fairer Handel

Auch hier gilt: Cashews schmecken gut - fair gehandelte Cashews schmecken noch besser! Wenn man fair produzierte Cashewnüsse kauft, weiß man, dass die Menschen eine gute und sichere Arbeit haben (z.B. Handschuhe bekommen) und genug verdienen.

Vietnam produziert die meisten Cashews, gefolgt von Indien. Die Cashewkerne, die wir im Bio-Laden kaufen können, kommen auch aus Indien, aus afrikanischen Ländern wie Burkina Faso oder Nigeria oder aus Haonduras.

Wirklich sehr gute und umfassende Information zum Fairen Handel mit Cashew-Kernen mit Hintergrundinformationen zu den Produzent*innen-Kooperativen findet ihr bei  Fairfood-Freiburg und bei GEPA und bei Rapunzel.

Einen Film zu Cashew-Produktion gibt es hier.

#Knack die Nuss - Weltreise: Zwischenstopp Brasilien

Brasilien hat viele Gesichter: Karneval, Lebensfreude, Regenwald, Vielfalt, Strände - all diese Bilder tauchen auf, wenn wir Brasilien hören. Obwohl Brasiliens Wirtschaft seit Jahren wächst, gibt es im Land auch viele arme Menschen. Die Schere zwischen Arm und Reich ist sehr groß. So leben Kinder in Brasilien als Straßenkinder und es gibt in vielen Bereichen immer noch Kinderarbeit, z.B. in der Landwirtschaft.

Informationen über das Leben und den Alltag der Kinder in Brasilien

Eine kleine Geschichte...

... wie kam es, dass der Cashewkern außerhalb seiner Frucht wächst...?
Bevor ihr die Geschichte lest, die wir in Brasilien gehört haben, überlegt euch vielleicht auch noch eine eigene Geschichte dazu...
Wir freuen uns, wenn ihr uns eure Geschichte schickt! Dafür gibt es einen Sonderpreis!

 

Zum Vollmond wird es wieder ein großes Fest im Dschungel geben. Alle Tiere, alle Bäume und sogar die Moose, Pilze und Lianen waren schon ganz aufgeregt! Doch der Kern vom Cashew-Apfel war ganz traurig, weil er wieder nichts davon mitbekommen würde, so mitten drin in seiner Frucht. Er hörte, wie sich alle im Regenwald auf das Fest freuten und schluchzte leise vor sich hin.

Da kam eine kleine Elfe. Sie hatte Mitleid mit dem kleinen Cashewkern und versprach ihm einen Wunsch zu erfüllen... Der kleine Kern wollte nicht mehr länger im Cashew-Apfel drinnen sein, er wollte raus und etwas mitbekommen!

Die Fee lächelte und sagte: das ist ja ganz einfach! Und schon war der Kern außerhalb seiner Frucht. Der Kern war überglücklich. Er war ganz begeistert von dem was er sah und erlebte – und er genoss es sehr, diesmal beim Dschungelfest richtig dabei sein zu können!

Doch dann kam der erste große Regen – da wünschte sich der Kern ganz schnell wieder zurück in seine Frucht – aber einen zweiten Wunsch konnte ihm die Elfe leider nicht mehr erfüllen... Jetzt muss er wohl für immer draußen bleiben! Aber für einen besseren Schutz zauberte die Elfe ihm noch ein giftiges Öl unter die Schale.